Die Präsentation mit den Ergebnissen der Beteiligung zum Bikepark-Workshop sind in diesem PDF zu finden. Sobald es Neuigkeiten zum Projekt gibt, werden wir sie hier auf unserer Website und auf facebook veröffentlichen.
Ein Pumptrack für viele Nutzer, eine Jumpline für anspruchsvolle Biker – und ein kleines Areal mit einem Laufradtrack für die Allerjüngsten – so in etwa stellen sich die Teilnehmer des Planungsworkshops den ersten Bauabschnitt im „Bikepark Engelhaldepark“ vor. Dabei sollte der Pumptrack nach Möglichkeit „wettkampftauglich“ sein, wie Vertreter vom DAV bzw. der Bike-Initiative Kempten und RSC Kempten anregten. Auch Martin Wördehoff, ehemaliger deutscher Radrennfahrer, Nationaltrainer und Disziplinchef Radsport im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband und jetziger Lehrer am Hildegardis-Gymnasium setzte sich bei dem hochkarätigen online-Planungsworkshop für die Wettkampffähigkeit ein: „Das wäre doch toll, wenn solche Meisterschaften in Kempten stattfinden könnten!“ – Jetzt liegt es an Landschaftsarchitekt Philipp Feldschmid und dem Tiefbauamt der Stadt Kempten, der Regierung von Schwaben bis zum 15. März einen konkreten Plan plus Kostenaufstellung vorzulegen. Das sei „sportlich, aber machbar“, so Stefan Schlüter von der Stadt Kempten.
Zu Beginn des online-Planungsworkshops stand noch die Idee von Pumptrack, Laufradtrack – und Kids-Flowtrail im Raum. Letzterer fiel bei der Diskussion komplett raus. Die Begründung: Es gibt in der Stadt Kempten bereits zwei Anlagen für Kinder und Einsteiger in den Sport – im Höfelmayrpark und am Aybühlweg, wobei der DAV-Bikegarden dem Schulneubau zum Opfer fallen wird. Die Planungen zum Trail am Mariaberg sind leider vor einiger Zeit ins Stocken geraten.
Es wäre sinnvoll, nicht auf allen Bike-Anlagen das identische Angebot zu haben, sondern auf unterschiedliche Schwierigkeitsgra-de zu achten. Daher rückte statt dem Kids-Flowtrail die Jumpline in den Mittelpunkt und stieß auf sehr große Zustimmung!
Landschaftsarchitekt (und Biker) Philipp Feldschmid erläuterte am vergangenen Mittwochabend beim Planungsworkshop den Teilnehmern von 13 bis über 50 Jahren den aktuellen Stand und meinte dabei, neben dem ersten Bauabschnitt, könne er sich im zweiten Teil später auch eine Erweiterung auf einen Scooterpark oder einen Übungsparcours vorstellen – dann vielleicht mit Sponsorengeldern. Doch das ist noch „Zukunftsmusik“ – und hängt auch mit dem Areal des Kletterturms zusammen. „Guckt, was ihr wollt. Es ist aber kein Wunschkonzert. Das Budget ist vorgegeben, das 4000 Quadratmeter große Areal auch“, so Feldschmid. Zur Erinnerung: Das Budget umfasst insgesamt rund 340 000 Euro, darin enthalten ist neben dem Bike-Park aber auch ein Beach-Volleyballplatz.
„Alles in allem ist der Engelhaldepark an der Stelle eine coole Location mit einer krassen Infrastruktur, mittendrin in der Stadt, mit Kletterturm, Toiletten und Parkgelegenheiten“, meldete sich ein Teilnehmer zu Wort. Aufgenommen wurde von Stefan Schlüter von der Stadt Kempten die Idee, den Gehölzbereich zwischen Parkplatz und AWO-Altenheim mitnutzen, auch wenn es außerhalb des Projektrahmes liegt. „Ich werde mich mit dem Naturschutz und dem Forstamt in Verbindung setzen.“ Walter Ferstl vom RSC: „Man könnte hier eine Cross-Country-Strecke integrieren – sicher ohne einen einzigen Baum zu fällen.“
Gesprächsbedarf gibt es auch mit dem RSC Kempten. Der würde gern neben dem Kletterturm eine „feste Station“ (Bauwagen oder Hütte) haben, um hier beispielsweise Material und Erste-Hilfe-Dinge unterzubringen – einen Sponsor gebe es bereits. „Dafür braucht es eine Genehmigung“, so Schlüter.
Stadträtin Gerti Epple meinte: „Wofür braucht es so viele Parkplätze, wenn Ihr doch mit Rädern unterwegs seid?“ Dazu ein junger Biker: „Wir fahren ja auch beispielsweise zum Pumptrack nach Füssen. Da brauchen wir das Auto.“ Und wenn die Anlage an der Engelhalde fertig sei, kämen bestimmt auch Biker aus der Umgebung per Auto, um dann hier mit dem Bike ihren Spaß zu haben.
Zur Parkplatzsituation meinte Markus Wiedemann vom Tiefbauamt der Stadt Kempten: „Die Parkplätze vor der Brücke brauchen wir auf alle Fälle.“ Der Bereich hinter der Brücke (zur Anlieferung für das Engelhaldepark-Restaurant) könnte eventuell etwas reduziert werden.
„Bis zum 15. März müssen wir die Planung bei der Regierung von Schwaben vorlegen“, so Philipp Feldschmid. Das heiße aber nicht, dass später nicht noch kleinere Änderungen möglich sind. Aber: „Die Kernaussage muss bleiben.“ Und Stefan Schlüter ergänzte: „Durch den Planungsworkshop haben wir nochmal anderthalb Monate Zeit gewonnen. Deshalb war das Meinungsbild heute so wichtig.“
Über die endgültige Planung für die Regierung soll über die Homepage von Kempten-Ost informiert werden. Über das Quartier „Soziale Stadt Kempten-Ost“ und die beiden Quartiersmanager Max Erhardt und Jan Damlos lief auch der Planungsworkshop ab. Beide waren mit dem Ergebnis der hochkarätigen online-Diskussion sehr zufrieden. (mori)